Patina - Die besonderheiten von Vachettaleder

Als Vachettaleder wird ein leicht gefettetes, feines Rindleder bezeichnet. Es gilt als eines der reinsten und edelsten Ledersorten der Welt. Das Wort "vache" steht im Französischen für "Rind". Hin und wieder wird auch der Name Vachetteleder oder Vachetten benutzt.

Vachettaleder wird aus großflächigen Rinderhäuten hergestellt. Vor der Gerbung werden die Häute gespalten. Gewöhnlich werden Häute von Bullen als Ausgangsmaterial verwendet. Kuhhäute kommen seltener zum Einsatz. Vachetteleder wird in den meisten Fällen nur leicht gefettet. Im Gegensatz dazu stehen die sogenannten Schmiervachetten, bei denen das Leder stark gefettet und zusätzlich geschwärzt wird.

Beim Vachetteleder handelt es sich gewöhnlich um lohgares Leder, das heißt, es wird ausschließlich mit pflanzlichen Gerbstoffen gegerbt. Zum Gerben eignen sich Eichen-, Kastanien- oder Fichtenholz sowie Rinde und Blätter ausgewählter Bäume und Sträucher. Nur selten wird Vachetteleder chromgegerbt. Sie finden es dann im Fachhandel unter der Bezeichnung "Chromevachette".

Das weiche Vachetteleder wird oft ungefärbt angeboten. Das überrascht nicht. Sein harmonischer, auffallend dunkler Naturfarbton kommt ausgezeichnet ganz ohne Farbe aus. Selbstverständlich ist Vachettaleder auch gefärbt im Angebot. Das edle Material wird vollständig durchgefärbt und kommt in jeder erdenklichen Farbe perfekt zur Geltung. Das Naturmaterial kann einfach geprägt oder mit Farbe veredelt werden.

Angenehm sanft und doch robust - Leder ist atmungsaktiv und doch recht wasserundurchlässig. Es fühlt sich angenehm warm an und je nach Tierart und Verarbeitung ist die Oberfläche glatt, rau oder genarbt. Vachetteleder ist trotz seiner geringen Dicke wie alle Rindlederarten außerordentlich stabil und reißfest. Die Kombination aus der sanften Haptik, der Geschmeidigkeit und der Reißfestigkeit macht die Besonderheit von Vachettaleder aus.