Im Herzen der Traditionsmanufaktur BRAUN BÜFFEL beginnt eine faszinierende Entwicklung, wenn hochwertiges Leder in die Hände von erfahrenen Feintäschnern gelangt – ein Prozess, in dem jedes Detail zählt. Beobachten Sie, wie aus sorgfältig ausgewählten Materialien und durch meisterhafte Handarbeit ein einzigartiges Accessoire entsteht: Eine handgefertigte Geldbörse am Beispiel der Kollektion Johann. Verfolgen Sie den Prozess, der von der Auswahl des Leders über das Zuschneiden bis hin zum Nähen und Veredeln reicht. Ein Blick hinter die Kulissen, der die hohe Kunst des traditionellen Handwerks und die Liebe zum Detail in jeder einzelnen Geldbörse offenbart. Tauchen Sie ein in diese spannende Reise der deutschen Handwerkskunst.
DIE LEDERAUSWAHL
Die Herstellung einer Ledergeldbörse beginnt immer mit dem kostbaren Material. Qualität, Eigenschaften und Beschaffenheit des Leders bestimmen, welches Produkt daraus gefertigt werden kann. Werden die neuen Lederhäute angeliefert, müssen sie zunächst einmal genauestens kontrolliert werden. Das Leder eines einzelnen Tieres kann stark variieren. Bauchseitig beispielsweise ist das Narbenbild des Leders loser und weicher, am Rücken ist es fester und ebenmäßiger. Ein erfahrener Feintäschner kann das Leder sozusagen lesen und die Verarbeitung präzise bestimmen.
Die Kollektion Johann besticht durch roh verarbeitetes Rindleder, welches einen ausdrucksstarken und puristischen Charakter besitzt. Es wird auch Sattelleder oder Blankleder genannt. Es ist ein pflanzlich gegerbtes, mäßig gefettetes Leder in der Stärke von mindestens 2,5 mm. Es hat dabei typischerweise eine flache Narbung. Durch seine Festigkeit ist das Leder sehr widerstandsfähig. Die Verwendung von hochwertig vegetabil gegerbtem, geschmeidigem Sattelleder bietet nicht nur haptisch sondern auch optisch ein Erlebnis.
DIE ERSTEN FERTIGUNGSSCHRITTE EINER GELDBÖRSE
Die Reise von Johann beginnt: Sie führt vom Lederlager hinein in die Produktionsräume unserer Kirner Manufaktur. Dort kommt das Material zur Zuschneiderei. Hier werden die einzelnen Lederteile präzise und sorgfältig zugeschnitten. Bei der Herstellung von Prototypen geschieht dies von Hand mithilfe feinsäuberlich hergestellter Papierschablonen. Geht ein Lederaccessoire in Serienproduktion, wird für jede der Schablonen ein individuelles Stanzwerkzeugangefertigt. Anschließend übernimmt den Zuschnitt ein Facharbeiter an der Stanzmaschine. Für die Kollektion Johann sind die passenden Stanzwerkzeuge, die Ausstechformen ähneln, in der Produktion vorhanden. Der Stanzer muss nun während der Herstellung entscheiden, welches Lederstück sich am besten für den jeweiligen Teil der Geldbörse eignet. Die Herausforderung dabei ist, einen qualitativ einwandfreien Lederausschnitt herzustellen und dabei den Materialausschuss so gering wie möglich zu halten. Anschließend werden die Ausschnitte mithilfe einer Maschine auf die gewünschteVerarbeitungsstärke gespalten– also entsprechend dünner geschnitten. Dabei bleiben die Außenteile der Johann-Börse etwas stärker als beispielsweise die Lederteile, aus denen später die Kreditkartenfächer entstehen. Im nächsten Schritt wird ein ausgewählter Lederausschnitt bei ungefähr 130 Grad Celsius mit dem Firmenlogo geprägt.
DIE FEINARBEITER IN DER HERSTELLUNG EINER GELDBÖRSE
Johann begibt sich anschließend auf die Reise zum Kanten schärfen. Das bedeutet, dass die Lederkanten mithilfe einer Maschine dünner geschnitten werden, damit diese sich im nachfolgenden Herstellungsprozess besser umlegen lassen. So beginnt die Feinarbeit der Feintäschner, die ein echtes Fingerspitzengefühl und Erfahrung voraussetzt. Im nächsten Schritt wird der Druckknopf mit Hilfe der Druckknopfmaschine sorgfältig am Münzfach von Johann angebracht - Präzision ist auch hier das A und O. Die einzelnen Teile werden jetzt sorgfältig mit Lederkleber zusammengefügt, um die Grundstruktur der Börse zu schaffen. Mit verschiedenen Werkzeugen, wie z.B. einem Falzbein, legen die Feintäschner die Kanten gewissenhaft um. Das Zusammensetzen der Einzelteile ist wie einem Puzzle. Leder, Futter und Verstärkungsmaterialien werden in genauester Feinarbeit in einem ständigen Wechselspiel miteinander verarbeitet. Millimeterarbeit - im wahrsten Sinne des Wortes.
FINALE ARBEITSSCHRITTE IN DER MANUFAKTUR
Der nächste Schritt? Das Steppen! Mit Hilfe unserer Maschinen und Mitarbeiter werden die Nähte angebracht, die Johann seine unverwechselbare Form geben. Der Stepper bzw. die Stepperin arbeitet hierbei präzise an einer Steppmaschine und gibt der zusammengesetzten Geldbörse die finale Stabilität. Erst die Kombination all dieser Arbeitsschritte macht aus Johann nicht nur ein Accessoire, sondern ein handwerkliches Meisterwerk. Zum Schluss wird jede Geldbörse einer abschließenden und umfangreichen Qualitätskontrolle unterzogen. Die Herstellung eines handgefertigten Unikats ist ein zeitaufwändiger Prozess. Die Liebe zum Detail und die Hingabe, die in jedem Schritt steckt, machen die Produkte der Johann Kollektion zu etwas ganz Besonderem.