Zum Inhalt springen

Ihr Warenkorb

Ihr Warenkorb ist leer

Hammer und Schere am Arbeitsplatz eines Feintäschners

Der Feintäschner

Ein traditionaller Beruf

Ein traditioneller Beruf

LIEBE ZUM TEIL - FEINTÄSCHNER WERDEN

Liebe zu duftendem, weichem Leder, Kreativität, Fingerfertigkeit und Genauigkeit - dies sind die Eigenschaften, die einen Feintäschner auszeichnen. Der anspruchsvolle, vielseitige Handwerksberuf entstand im Mittelalter aus der traditionsreichen Kunst der Sattlerei. Dabei ist der Name Programm: ein Feintäschner, auch Portefeuiller genannt, konzentriert sein Können auf 'feine Taschen' sowie luxuriöse Geldbörsen, Etuis und Accessoires aus edlem Leder. Die versierten, kreativen Fachkräfte erwartet ein vielseitiges und interessantes Betätigungsfeld. Sie sind in der gehobenen Mode-, Lederwaren- und Schuh-Industrie ebenso gefragt wie in der Fahrzeug- und der Möbel-Branche, in der Sattlerei oder in diversen Zuliefer-Betrieben.

Der Handwerksberuf des Feintäschners erfreute sich im 19. Jahrhundert einer stets wachsenden Beliebtheit. Die hessische Region um Offenbach am Main avancierte zu einem europäischen Zentrum für die Herstellung besonders hochwertiger Lederwaren. Offenbach am Main wurde bekannt für die Herstellung von größeren Lederwaren, inbesondere für Taschen. Die Stadt Kirn, in der BRAUN BÜFFEL auch heute noch lokalisiert ist, war bekannt für Kleinlederwaren und die Expertise für Leder und dessen Beschaffenheit. Der erfolgreiche Trend endete in den 1970iger Jahren mit der Auslagerung der Produktion in sogenannte Billiglohn-Länder. Kollektionen Made in Germany waren für den europäischen Markt schlichtweg zu teuer geworden.
Zunehmendes Umweltbewusstsein und eine verstärkte Orientierung auf hochwertige, nachhaltig in Deutschland hergestellte Lederwaren rücken den Handwerksberuf Feintäschner hierzulande wieder zunehmend ins Zentrum des Interesses.

Sattler/in der Fachrichtung Feintäschnerei nennt sich seit 2005 der dreijährige, moderne Ausbildungsberuf, der neben Fingerfertigkeit, Genauigkeit und Geduld auch einige Kenntnisse in Mathematik erfordert. Die duale Ausbildung bietet neben dem Unterricht in der Berufsschule sofort einen praktischen Einblick in die faszinierende Welt des Leders. Wo könnte dies kompetenter und spannender geschehen als in einer familiengeführten Ledermanufaktur mit mehr als 136-jähriger Erfahrung? Eine Ausbildung zum Feintäschner endet mit der Gesellenprüfung. Sie ist für jeden, der einen ausgeprägten Sinn für Farben, Formen und stilvolle Gestaltung hat, eine ausgezeichnete Wahl.

Schwarzes Echtleder wird mit den Händen überprüft

FEINE NARBUNGEN ALS LEBENSLINIEN - DIE FASZINATION EDLEN LEDERS

Von kaum einem anderen natürlichen Material geht eine so starke Faszination aus wie von edlem Leder. Niemand kann sich seiner anschmiegsamen Weichheit und dem einzigartigen, charakteristischen Duft frischen Leders entziehen.

Echte Profis aber sehen noch sehr viel mehr.
Die natürlichen Narbungen des Leders sind Zeugnisse eines Lebens. Sie entstehen auf der Haarseite der Haut und geben Auskunft über Tierart, Rasse, Alter, Geschlecht, Klima, Haltungsbedingungen und sogar das Futter, das dem Tier zu Lebzeiten zur Verfügung stand. Es heißt, dass Grünfutter für eine bessere Lederqualität sorgt. Selbst die Haut ein und desselben Tieres weist an verschiedenen Stellen unterschiedliche Eigenschaften auf. Auf der Rückenseite zeigt sich eine feinere Narbenstruktur, während die natürlichen Narben auf der Bauchseite der Haut gröber sind. Auch Verletzungen führen zu Unregelmäßigkeiten und machen aus jedem Leder ein sehr charaktervolles Unikat.


Hinzu kommen verschiedene Gerb- und Färbe-Verfahren sowie künstliche Narbungen, die die Beschaffenheit und Qualität des Leders beeinflussen.
Die Vielzahl dieser Faktoren macht deutlich, dass der Handwerksberuf Feintäschner einer monate- und jahrelangen Erfahrung bedarf. Das spezifische Aussehen unterschiedlicher Lederarten, Narbung, Griff und Weichheit des Leders müssen einem zukünftigen Feintäschner in Fleisch und Blut übergehen. Erst wenn er hinter die äußere Kulisse dieses einzigartigen Materials zu schauen vermag, gewinnt er einen Blick für die Ästhetik feiner Täschner-Waren.

Feintäschner arbeitet mit Lederkleber

Die Anfertigung exquisiter Taschen, Koffer, Geldbörsen, Etuis, Mappen und Handschuhe, aber auch Ledermöbel, luxuriöse Autositze oder diverse Accessoires stehen auf der Aufgabenliste professioneller Feintäschner. Nach der Auswahl eines geeigneten Leders müssen zunächst die für einen Artikel erforderlichen Einzelteile mittels Schablone oder anhand von Zeichnungen mit großer Sorgfalt zugeschnitten werden. Bevor die einzelnen Teile mit der Hand oder der Maschine zusammengenäht werden, gilt es, alle Kanten zu 'schärfen'. Schärfen lautet der Fachterminus für das Verdünnen der Außenkanten mit einer Schärfmaschine oder einem Spezialmesser, Halbmond genannt. Das Schärfen ermöglicht das Umlegen der Kanten, etwa bei der Herstellung von Gurten, und erleichtert die Vernähbarkeit der Einzelteile. In der Leder-Verkleidung von Armaturenbrettern in Luxus-Limousinen entstehen durch das Schärfen Sollbruchstellen für den Airbag.
Nach dem Vernähen vollendet das Anbringen von Schnallen, Verschlüssen und dekorativen Details die liebevolle Arbeit des Feintäschners. Neben der Herstellung von Produkt-Serien mit begrenzten Stückzahlen oder exklusiven Einzelstücken fordern auch Reparaturarbeiten an Lederwaren die Fingerfertigkeit eines Leder-Künstlers heraus. Kernstück seiner handwerklichen Fähigkeiten sind Genauigkeit und Kreativität. Mit ihnen ist er in der Lage, sicher zu entscheiden, an welcher Stelle die Narbung des Leders die Wirkung feiner Nähte oder Dekors wirkungsvoll unterstützt.

ERFAHRENE PROFIS - FEINTÄSCHNER AM WERK - DIE LEDERVERARBEITUNG

Unser familiengeführtes Unternehmen Braun Büffel wurde 1887 als Sattler- und Polsterbetrieb gegründet. Heute ist der Büffel ein international anerkanntes Symbol für hochwertige, nachhaltige Lederwaren, hergestellt nach bester Handwerkstradition. Schließlich ist Braun Büffel einer der wenigen Hersteller von Lederwaren, deren Produktionsstätten sich unter anderem noch in Deutschland befinden. Der Büffel als Markenzeichen symbolisiert Stärke und Kraft des Unternehmens sowie dessen sensible, achtsame Liebe zu Leder.
Die einzigartige Chance, von so profunder Sachkenntnis, jahrhundertelanger Erfahrung und weltweiten Geschäftsverbindungen profitieren zu können, macht eine Ausbildung zum Feintäschner bei Braun Büffel besonders wertvoll und erstrebenswert.