Hygiene steht an erster Stelle! Doch oft vergisst man im Alltag wo man überall mit Bakterien oder Viren in Berührung kommt. Beim Einkauf hat man erst den Griff an den Einkaufswagen und an der Kasse dann den Geldbeutel in der Hand und anschließend der Griff ins Gesicht. Das gleiche gilt für Handtaschen. In diesem Fall ist nicht nur oft der Griff besonders betroffen, sondern auch die Taschen-Unterseite. All zu gerne stellt man, ohne nachzudenken die Tasche auf den Boden ab. Im Restaurant, im Büro, im Park, zu groß ist die Verlockung die Tasche mal eben abzustellen. Hierbei sammeln sich Verschmutzungen an, die dann mit in die eigenen vier Wände getragen werden. Da hochwertige Lederprodukte bis zu mehreren Jahrzehnten in Gebrauch sein können, ist die Verbreitung von Bakterien somit unvorstellbar. Drastisch gesehen kann man sagen, dass Handtaschen zu den schlimmsten Keimschleudern gehören.
Aber keine Panik! Sie müssen jetzt natürlich nicht Ihr geliebtes Portemonnaie oder Ihre Handtasche wegwerfen. Der Vorteil von Echtleder gegenüber anderen Textilien ist ganz klar die Reinigung und die Pflege. Wir zeigen Ihnen wie Sie sich und Ihre Lederlieblinge schützen können.
SO IMPRÄGNIEREN SIE IHRE LEDERPRODUKTE
Eine schöne Ledertasche oder ein Portemonnaie ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern in der Regel ein Qualitätsprodukt, das sich durch Langlebigkeit auszeichnet. Fakt ist: Echtleder sollte genau wie unsere menschliche Haut gepflegt werden. Der erste und leichteste Schritt ist die Imprägnierung. Es ist verständlich, wenn man das neue Lederaccessoire sofort benutzen möchtest. Vorher sollte man aber etwas weitsichtiger denken und die Neuanschaffung imprägnieren. Imprägniermittel verändern bzw. optimieren die Eigenschaften eines Feststoffs. Dadurch bleibt das Leder vor Wasser bzw. Feuchtigkeit und Verunreinigungen geschützt. Bleibt die Imprägnierung aus, können sich Wasserflecken bilden und Schmutz in die Poren einziehen.
Worauf sollten Sie achten? Das Mittel der Wahl richtet sich zunächst nach dem Material des Kleidungsstücks, denn unterschiedliche Membrane und Stoffe erfordern zum Teil unterschiedliche Imprägnierungen. Für Ihre Lederwaren können Sie mit Imprägniersprays oder Imprägnierwachs arbeiten. Die Schutzschicht nutzt sich je nach Gebrauchshäufigkeit ab. Die Entscheidung, ob und wie oft nachimprägniert wird, ist somit von Produkt zu Produkt unterschiedlich.
REINIGUNGSTIPPS FÜR GELDBÖRSEN UND TASCHEN
Der Geldbeutel ist und bleibt ein Gebrauchsgegenstand. Der oftmals tägliche Einsatz geht auch bei der besten Qualität auf Dauer nicht unverschont vorbei. Geldbörsen sind als Bargeldträger besonders auch von Bakterienverbreitung betroffen. Aber auch die Tasche ist täglich in Gebrauch. Mit diesen einfachen Reinigungstipps töten Sie Bakterien ab und pflegen gleichzeitig Ihre Alltagsbegleiter. Zuallererst ist wichtig, aus welcher Lederart Ihr Portemonnaie gefertigt wurde. Die Pflegemittel sind speziell auf die Oberflächenstruktur ausgelegt. Im Idealfall passiert bei falscher Behandlung zwar nichts, aber eine Gewährleistung ist nicht gegeben.
Pflegebalsam, Schaum oder Seifen für Leder gibt von vielen Anbietern. Wichtig für die verschiedenen Oberflächen ist meistens, wie etwas behandelt wird. Erkennbar sind die jeweiligen Lederarten für die Auswahl der richtigen Hilfs- und Reinigungsmittel unter anderem daran, dass offenporiges Leder matt schimmert, aber nicht glänzt. Glattleder hingegen kann bei guter Qualität regelrecht strahlen. Außerdem sind die offenporigen Lederarten von sehr weichen Oberflächen gekennzeichnet.
- Leder, dessen Narbenseite nach außen verarbeitet ist, wird als Glattleder Für Taschen oder Portemonnaies aus Glattleder wird unter anderem Rindleder, Kalbleder oder Ziegenleder verwendet. Verschmutzungen können mit einem fusselfreien Tuch und etwas Leder-Reinigungsschaum beseitigen. Zur Pflege wird mit Wachsspray, Pflegemilch oder einer Leder-Pflegelotion behandeln.
- Offenporige Lederarten wie Wildleder (Hirsch oder Elchleder) vertragen Feuchtigkeit nicht ganz so gut. Reinigen Sie diese Leder mit einem trockenen Tuch. Geeignete Pflegemittel sind ein Schmutzradierer oder Leder-Reinigungsschaum. Wichtig ist, dass die Mittel mit einer Bürste und nur wenig Druck einmassiert werden. Damit die Geldbörse aus Wildleder lange Zeit ein Hingucker bleibt, sollte regelmäßig mit Wachsspray oder Lotion für Leder pflegen. Für angeraute Leder ist Lederfett ungeeignet, da es Rückstände hinterlässt.
- Velours- und Nubukleder sind feine Rauleder, die auf der Narbenseite leicht angeschliffen ist und dadurch einen samtartigen Charakter erhalten. Diese sollten mit speziellen Clean-Reiniger bearbeitet werden. Ähnlich zum Wildleder sollte mit wenig Druck und in kreisförmiger Bewegung das Mittel eingearbeitet werden.
- Lackleder hat eine wasserabweisende und luftdichte Eigenschaft. Im Herstellungsverfahren wird das Leder auf der Narbenseite lackiert oder mit einer Folie überzogen. Dabei entsteht eine glänzende Oberfläche. Für die Reinigung von Taschen aus Lackleder sollten keine fetthaltigen Pflegestoffe verwendet werden, da diese nicht in das Leder einziehen können- Die Reinigung erfolgt mit einem weichen, angefeuchteten Tuch oder Schwamm.
- Pull-Up- oder Fettleder zeichnet sich durch eine einzigartige Patina aus, die sich durch Kratzer und Knicke in der fetthaltigen, öligen, wachsigen Schicht ergibt. Sie werden auch als Sattelleder oder Ölleder bezeichnet. Leichte Gebrauchsspuren lassen sich mit einem Schwämmchen und Lederfett ausbessern. Für die Pflege eignen sich Mittel für Fettleder. Man sollte darauf achten, dass das Leder empfindlich ist und sich schnell verändern kann. Genau das zeichnet aber auch die Einzigartigkeit des Lederprodukts aus.
Wenn bei der Reinigung der Ledertasche oder des Portemonnaies Wasser verwendet wurde, sollte das Trocknen mit besonderer Vorsicht bedacht werden. Heizungswärme und UV-Licht müssen unbedingt gemieden werden. Auf den heißen Heizköper gelegt, kann die Ledertasche eine dauerhafte Verformung davontragen. Die Gefahr, dass sich durch die Hitze Bruchstellen im Leder bilden, ist ebenfalls sehr groß. UV-Licht kann ein Verblassen des Leders verursachen und die Qualität ebenfalls nachhaltig beeinträchtigen. Das nasse Lederprodukt trocknet relativ schnell von allein. Zur Beschleunigung kann man sich mit viel Papier aushelfen und es an die frische Luft befördern.
Oft spricht man auch davon, dass Hausmittel zur Reinigung von Leder genauso geeignet sind wie spezielle Lederpflegemittel. Generell gibt es schon Kombinationen, die funktionieren. Allerdings sollte man mit viel Bedacht an die Reinigung gehen. Diese Haushaltsmittel sollten Sie auf keinen Fall verwenden:
- Nagellackentferner beseitigt keine Lederfleck, sondern noch mehr betont.
- Eine hochwertige Schuhcreme kann in der Tat auch zur Pflege von Handtaschen dienen, allerdings ist hier Vorsicht geboten. Einige Produkte können zu einer Qualitätsminderung führen.
- Bimsstein oder grobe Schwämme rauen das Leder auf und machen dadurch die Oberfläche kaputt.
- Säurehaltige Reinigungsmittel können zu Verfärbungen im Leder führen.
Ein Lederprodukt ist für lange Zeit ein treuer Begleiter und ist leicht zu reinigen. Hierbei spielt nicht nur die Optik, sondern auch die Gesundheit eine Rolle. Grundsätzlich sollten die Pflegehinweise gut studiert werden und behutsam durchgeführt werden. Bei Reinigungen mit fremden oder neuen Mitteln bitte immer erst an einer Stelle ausprobieren, welche nicht direkt sichtbar ist. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unseren Kundenservice.