Ausgebeulte Jeanstaschen, ein leicht schiefer Gang – Männer, die ihren Geldbeutel in der Gesäßtasche spazieren tragen, sind allgegenwärtig. Dabei ist dieser Trend nicht nur unschön anzusehen, sondern birgt sogar erhebliche Gesundheitsrisiken: Denn wer regelmäßig auf einem prall gefüllten Portemonnaie in der Tasche sitzt, riskiert Haltungsschäden.
VON EINER HARMLOSEN MAROTTE ZU LANGWIERIGEN GESUNDHEITSSCHÄDEN
Eigentlich ist es ganz logisch: Wer regelmäßig mit der Geldbörse in der Gesäßtasche sitzt, bringt das Becken in einen ungesunden Schiefstand. Der einseitige Druck auf Hüftgelenk und unteren Rücken kann Schmerzen im gesamten Haltungsapparat auslösen. Die Folge: Rücken-, Schulter- und sogar Nackenschmerzen, Schmerzen am Ischiasnerv, bis hin zu Kribbeln und Taubheitsgefühlen im Gesäß und Bein sowie Knieschmerzen oder sogar Schmerzen, die bis in die Achillessehne strahlen. Im schlimmsten Fall wird die Blutzirkulation beeinträchtigt oder der Nerv abgeklemmt.
Mittlerweile gibt es einige Studien, die belegen, dass ein voller Geldbeutel beim Sitzen derart fatale gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann. Dabei gilt: Je voller das Portemonnaie, desto schlimmer sind die Auswirkungen auf den Haltungsapparat. Es ist also höchste Zeit umzudenken!
LÖSUNG 1: FÜR UNVERBESSERLICHE GESÄSSTASCHENTRÄGER
Der erste Schritt in die richtige Richtung ist, den Geldbeutel regelmäßig auszumisten. Das lässt das Volumen Ihres Portemonnaies schnell auf ein Minimum dahinschmelzen. Entsprechend ist der Schiefstand der Hüfte beim Sitzen weniger ausgeprägt. Hand aufs Herz: Wie viele der Kundenkarten und Belege in ihrem Geldbeutel brauchen Sie wirklich regelmäßig? Moderne Slim Wallets bieten nur Platz für wirklich Wesentliches wie EC-Karten und einige Scheine. Kleingeld verschwindet in den vorderen Hosentaschen, überflüssige Kassenzettel müssen regelmäßig aussortiert werden. Das hilft nicht nur der Gesundheit, sondern macht beim Zahlen während des Geschäftstermins oder beim romantischen Rendezvous auch gleich einen viel besseren Eindruck.
Extra-Tipp: Wer einen Schritt weiter gehen möchte, schützt seinen Haltungsapparat zusätzlich, indem er den Geldbeutel beim Sitzen so häufig wie möglich aus der Gesäßtasche entfernt. Gerade auf längeren Auto- oder Zugfahrten sowie beim Arbeiten sollten Sie unbedingt einen alternativen Aufbewahrungsort für Ihre Geldbörse finden.
Und auch die Männerwelt begrüßt die neue Form, denn diese verschwindet viel leichter in schmalen Jeans- oder Sakkotaschen. Arrivederci Haltungsschäden: Mit einem Slimwallet in der Gesäßtasche sitzt es sich nun mal wesentlich bequemer, als mit dem ausgebeulten Portemonnaie-Klumpen der Vergangenheit.
LÖSUNG 2: FÜR EINSICHTIGE GESÄSSTASCHENTRÄGER
Wer den Geldbeutel beim Sitzen aus der Gesäßtasche verbannt, hat schon einmal viel für seine Gesundheit getan. Doch wo der Mann mit Stil seine Geldbörse platziert, ist außerdem auch eine Frage des guten Geschmacks: Ausgebeulte Taschen können das ausgesuchteste Outfit abwerten, denn sie wirken grundsätzlich unvorteilhaft und wenig kultiviert.
Sie haben sich Lösung Nummer eins bereits zu Herzen genommen und halten Ihr Portemonnaie nun immer schlank und wohl geordnet? Dann sind sie spätestens jetzt bereit für die nächste Stufe: Die Umgewöhnung. Gerade zu Geschäftsterminen und im Berufsalltag können Sie die Geldbörse statt in der Gesäßtasche wunderbar in der Innentasche Ihres Sakkos verstauen. Hier gibt es nur eine unumstößliche Regel: Der Geldbeutel sollte stets leicht und schmal genug sein, dass er wie unsichtbar im Jacket verschwindet und sich weder abzeichnet noch den Stoff verzieht.
LÖSUNG 3: FÜR EHEMALIGE GESÄSSTASCHENTRÄGER MIT STILGEFÜHL
Zugegeben, dieser Lösungsansatz ist nur etwas für Fortgeschrittene, doch haben Sie schon einmal über eine Herrenhandtasche nachgedacht? Bitte steigen Sie jetzt nicht gleich aus, denn die Rede ist nicht von der klassischen Herrentasche mit Handgelenksschlaufe, die wir noch von manchem Vater oder Großvater kennen. Herrentaschen gibt es schließlich in den unterschiedlichsten Formen. Sie reichen von sportlichen Rucksäcken, über schlichte Crossbody Bags und edle Businesstaschen bis hin zu modernen Gürteltaschen, die besonders modebewusste Männer schräg über der Schulter tragen. Eine extra Tasche bietet sich besonders dann an, wenn nicht nur Ihre Gesäßtaschen regelmäßig unter der Invasion einer übervollen Geldbörse leiden, sondern auch die übrigen Taschen Ihrer Hose laufend zu zerbersten drohen: Ein dicker Schlüsselbund, ein übergroßes Smartphone, ein Päckchen Taschentücher, der unhandliche Autoschlüssel. Je mehr Ihre Hosentaschen im Dauereinsatz sind, desto sinnvoller scheint die Option der Auslagerung in ungleich stilvollere Unterbringungsmöglichkeiten. Wie viel Modemut Sie hierbei an den Tag legen, bleibt ganz Ihnen überlassen und ist sicherlich auch eine Frage Ihres Stils und Ihres Berufs. Doch eines ist sicher: Eine Herrentasche – egal welcher Form – ist allemal stilvoller als ausgebeulte Hosen- und Jackentaschen.
SAFETY FIRST
Gesundheit und Stil sind Ihnen nicht Argument genug? Dann wird Sie möglicherweise die Frage nach der Sicherheit Ihrer Geldbörse überzeugen. Nicht nur Taschendiebe wissen sehr genau, wo der Großteil der Männer ihr Portemonnaie aufbewahrt – hinten rechts – sie sind auch darauf spezialisiert, den Geldbeutel von genau diesem Ort zu entfernen.
Haben Sie das Volumen Ihres Geldbeutels bereits reduziert? Dann lässt sich ihr Slim Wallet bequem auch in einer der vorderen Eingrifftaschen Ihrer Hose verstauen. Sichere Alternativen sind außerdem die bereits erwähnte Innentasche der Jacke oder des Sakkos. Denken Sie jedoch unbedingt daran, das Portemonnaie aus der Jacke zu nehmen, bevor Sie diese im Restaurant an der Garderobe lassen!
Eine modische Crossbody Bag oder diagonal getragene Gürteltasche sind nicht nur stylisch, sondern garantieren sichere Transport-Alternativen für Männer mit Modemut und einem Sinn für stilsichere Extravaganz.